Arganöl | Herkunft, Gewinnung, Anwendung & Wirkungsweise

Arganöl gilt als eines der kostbarsten Öle der Welt [1]. Es wird ausschliesslich aus den Samen der Früchte des im Südwesten Marokkos wachsenden Arganbaums gewonnen. In dichten Buschwäldern gedeiht die Arganie dort. Die Herkunft der bis zu zwölf Meter grossen, dornigen Pflanze, deren imposante Krone bis zu fünfzig Meter Umfang erreicht, soll im Tertiär liegen.

Bio zertifiziertes Arganöl (kaltgepresst)
  • Behälter: Glasflasche (massiv)
  • Inhalt: 100% reines Arganöl
  • Anwendungsbereich: Haut & Haare
Produktdetails

Inhaltsverzeichnis

Was ist Arganöl?

Bis zu vierhundert Jahre werden die Urgewächse und dienen seit Jahrhunderten zur Ölgewinnung des Berberstammes der Amazigh. Bis heute werden keine Düngemittel oder ähnliches verwandt, sodass bei der Ölgewinnung ein rein natives Bio Produkt entsteht. Dem nussartigen, leicht rauchig schmeckenden, intensiv nach Moschus duftenden Arganöl werden Heilkräfte nachgesagt. Es gehört zur traditionellen Küche der Amazigh, wird in ihrer Heilkunde und für kosmetische Zwecke verwandt. Die Berber nennen den Arganbaum „Baum des Lebens“. Wuchsen die Bäume früher nur wild, so wird die Argania spinosa seit den achtziger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts auch angebaut. Die Unesco erklärte die Arganeraie zum Biosphärenreservat [2]. Die Kultur der Argannutzung wird als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt.

Wo wird Arganöl gewonnen?

Marokko war einst das Traumziel der alternativen Bewegung, besser bekannt als "Hippies". Zwischen Mittelmeer, Atlantischem Ozean und Atlasgebirge malerisch gelegen, lockte es mit seiner faszinierenden Kultur die Weltenbummler aus Europa und den Staaten in zahllosen Scharen an. Die einmalige Vegetation des Landes wird durch seine geografische Lage geprägt. Das Atlasgebirge wirkt als Klimascheide und trennt die mediterrane Vegetation des Nordwestens von der Wüstensteppe des südöstlichen Teils. In den Gebirgszonen finden sich dichte Wälder, die heute grösstenteils unter Naturschutz stehen.

Die Arganienfrüchte

Nur im Südwesten Marokkos haben sich die Arganbäume erhalten. Ausschliesslich im Stammland der Berber, ehemaliger Nomaden, die heute als Bauern sesshaft geworden sind, wird das Arganöl produziert. Traditionell sind es die Frauen, die sich mit der Ölgewinnung beschäftigen. In den letzten Jahren haben sich zunehmend Kooperativen gegründet, in denen die Frauen in Selbstverwaltung das Öl produzieren und verkaufen.

Wie wird Arganöl gewonnen und verarbeitet?

Das wertvolle Arganöl wird aus den Samenkernen der reifen, orangefarbenen, dattelgrossen Beeren gewonnen. In ihnen befindet sich eine Steinnuss, die etwa sonnenblumenkerngrosse Samenplättchen enthält. Eine Arganie trägt etwa fünf Jahre nach ihrer Pflanzung die ersten Früchte. Höhere Erträge werden ab einem Alter von fünfzig Jahren erzielt. Die Früchte reifen überjährig und sind ab Juni des nächsten Jahres reif [3]. Sie fallen dann herab. Etwa alle zwei Jahre trägt ein Arganbaum. Ein Pflücken der Beeren ist wegen der Dornen und des dichten Astwuchses nicht möglich. In einigen Kooperativen finden Rüttelmaschinen, ähnlich wie denen der Olivenernte, Anwendung. Die Kerne werden vom getrockneten Fruchtfleisch befreit und aufgeschlagen. Die Samenplättchen werden in grossen Pfannen bei schwacher Hitze geröstet oder ungeröstet weiter verarbeitet. Dann erfolgt das Mahlen. Unter Zugabe von lauwarmem Wasser wird eine Paste hergestellt, die so lange geknetet wird, bis sich das Öl absondert. In einer Schneckenpresse kann das Arganöl auch kaltgepresst gewonnen werden. Das frisch gewonnene, noch trübe reine Bio Arganöl wird in Dekantiergefässe gefüllt. Die Pressrückstände lagern sich innerhalb von circa zwei Wochen am Boden ab, das Öl kann gefiltert werden und hat nun seine klare, von goldgelb bis rötlich spielende Farbe. Zur Herstellung von einem Liter Öl werden etwa 4,5 Kilogramm Kerne benötigt. Traditionell sind es bis heute die Berberfrauen, die Ernte und Verarbeitung vornehmen.

Nährwertangaben von Arganöl

Nährwerte pro 100g % GDA
Brennwert 900 kcal (3.769 kJ) 45,00
Fett 100,00g 153,80
gesättigte Fettsäuren 20,00g 90,90
Kohlenhydrate 0,00g 0,00
Eiweiss 0,00g 0,00
Ballaststoffe 0.00g 0,00

 

Die Nährwertangaben für Arganöl entnehmen Sie im Detail bitte [4].

Die Anwendung von Arganöl

Nicht umsonst bezeichnen die Berber die Arganie als „Baum des Lebens“. Den Ziegen dienen die Blätter als Futter, das eisenharte Holz wird zum Bauen verwandt, die Schale der Früchte und Kerne werden als Brennmaterial genutzt, das Fruchtfleisch gibt man den Haustieren und aus den Samen pressen die Frauen das Arganöl. Dieses wird ebenso vielfältig verwandt, wie der Baum selbst: Es dient in der Küche zum Ergänzen jeder Mahlzeit und wird traditionell, aus ungerösteten Samen gewonnen, bei Hautkrankheiten, Rheumatismus [5] und Verbrennungen sowie zur Schönheitspflege angewandt.

Arganöl für die Haut

In der traditionellen Medizin der Berber hat ungeröstetes Arganöl einen festen Platz. Bei trockener, schuppender Haut wird es ebenso angewandt, wie bei Akne und als Sonnenschutz. Dabei werden die entzündungshemmenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften des Öls genutzt. Das macht es auch zur Pflege von Mischhaut geeignet. Seit den Achtziger Jahren verzeichnet das Öl des Argansamens weltweit einen steigenden Einsatz in der Kosmetikbranche.

Es hat sich als reines, exzellent verträgliches Bio Produkt bewährt, das, im Gegensatz zu synthetisch erzeugter Kosmetika, keine irritierenden oder aggressiven Inhaltsstoffe enthält. Es wirkt ausgleichend auf das Hautgewebe. Ohne die Poren zu verstopfen und den natürlichen Säureschutzmantel der Haut anzugreifen, regt es die natürlichen Funktionen an [6]. Das erklärt auch seine nachgewiesene Wirkung als erfolgreiches Antiaging.

Arganöl für das Gesicht

Die Haut unseres Gesichts ist besonders empfindlich und bedarf besonderer Pflege. Viele Kosmetikprodukte enthalten Stoffe und Zusätze, die die Haut irritieren, ihren natürlichen Fetthaushalt und Regenerationsprozess stören. Das rein natürliche, vegane Arganöl hat sich unter den extremen klimatischen Bedingungen bewährt. Berberfrauen sind für ihre Schönheit bekannt. Trotz der harten Bedingungen, dem vorwiegenden Leben im Freien, den Witterungseinflüssen, den wechselnden Temperaturen von heisser Sonne zu nächtlicher Kälte wirkt ihre Haut beneidenswert frisch. Aufgesprungene Lippen, Rötungen, Schuppen kennen sie nicht. Seit Generationen wird das kaltgepresstes Öl aus dem Fruchtkern des Arganbaums direkt auf die Gesichtshaut gegeben und sanft einmassiert. Der hohe Anteil an Linolsäure schützt vor Sonne, vermeidet Altersflecken, regt die natürliche Regeneration der Hautstrukturen an und schützt gegen Hautreizungen von aussen. Tocopherole beugen der Faltenbildung vor und sorgen für Vitamin-E-Gaben. Die ungesättigten Fettsäuren unterstützen den Aufbau der Zellmembranen und den natürlichen Stoffwechselprozess der Hautzellen.

Arganöl gegen Pickel & Akne

Wer mit herkömmlichen Kosmetikprodukten gegen unreine Haut kämpft, kennt das Problem: Die Hautsubstanz wird durch enthaltenen Alkohol oder ähnliche Substanzen rasch ausgetrocknet, zeigt Rötungen, spannt und schmerzt. Nicht selten reagiert der Körper mit einer höheren Fettproduktion, um den Mangel auszugleichen. Die Poren verstopfen. Es kommen vermehrt Komplikationen hinzu. Arganöl enthält in ausgewogenem Verhältnis essentielle Fettsäuren, Linolsäure und Tocopherole. Es hat eine ausgleichende, entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung [7]. Daher eignet es sich auch hervorragend zum Abschminken. Das Öl hat nachweislich keine komedogenen Bestandteile. Es regt die Talgproduktion nicht an, sondern gleicht aus. Es lässt sich sogar als Peeling einsetzen, ohne dass ein Nachfetten mit einer anderen Substanz notwendig wäre. Das kaltgepresste Arganöl kann abends aufgetragen werden und wirkt dann entspannend während der Nacht auf die Haut ein. Einmal wöchentlich kann eine Heilerdemaske mit einigen Tropfen Arganöl helfen.

Arganöl gegen Cellulite

Viele Frauen fürchten sie, achtzig bis neunzig Prozent aller Frauen sind im Alter von ihr betroffen: die Orangenhaut. Die unschön sichtbare Veränderung des subkutanen Fettgewebes der Haut an Po, Oberschenkeln und Oberarmen hängt mit dem Östregen-Stoffwechsel zusammen. Bei einer Bindegewebsschwäche oder Übergewicht kann Cellulite auch in jüngeren Jahren auftreten. Viele Kosmetika bis hin zu chirurgischen Eingriffen versuchen Cellulite zu unterbinden. Die Erfolge sind unterschiedlich. Eine temporäre Straffung der Haut hält oft nicht an und selbst das Unterspritzen führt meist nur zu zeitlich begrenztem Erfolg. Dermatologisch werden drei Stufen unterschieden, die sich an der Sichtbarkeit orientieren:

  • Typ 1: beim Zusammenkneifen der Haut
  • Typ 2: beim Stehen erkennbar
  • Typ 3: bereits im Liegen sichtbar.

Je früher eine Cellulite behandelt wird, desto grösser sind die Erfolgschancen. Ein ganzheitliches Vorgehen, das eine gesunde Ernährung, viel Bewegung, ausreichend Schlaf einschliesst, hat sich bewährt. Essentielle Fettsäuren, Tocopherole und Linolsäure aktivieren die Mikrozirkulation. Das Öl zieht rasch ein und regt die Durchblutung an und harmonisiert den Fettstoffwechsel auf natürliche Weise.

Arganöl für die Haare

Berberinnen behalten bis ins hohe Alter ihre beeindruckende Haarpracht und kennen keine Schuppen. Die Amazigh nutzen das kaltgepresste Öl auch zur Pflege ihrer Haare. Hitze und Kälte strapazieren das Haar. Es verliert an Glanz, wird brüchig und stumpf. Die klimatischen Bedingungen im Südwesten Marokkos sind eine Herausforderung. Doch die Natur hat vorgesorgt und den Berbern den Arganbaum geschenkt. Dessen Öl liefert Schutz und Pflege für Haar und Kopfhaut. Einige wenige Tropfen der Spülung beigesetzt, bewirken wahre Wunder. Eine Massage der Kopfhaut entspannt, aktiviert den Zellkreislauf und reguliert den Fettstoffwechsel. Die Tocopherole sorgen für eine Nährstoffzufuhr und bewahren Haar und Haut gleichzeitig vor zu starker Sonneneinstrahlung.

Arganöl bei Blutzucker bzw. Diabetes

Arganöl wird nicht nur äusserlich mit grossem Erfolg angewandt, sondern zeigt auch eingenommen eine gesundheitsfördernde und heilende Wirkung. Die speziellen Inhaltsstoffe wirken harmonisierend und ausgleichend. Sie regulieren den Fettstoffwechsel im Körper und schützen so vor Diabetes. Der hohe Anteil an essentiellen Fettsäuren wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Diabetes geht meist mit einem Vitaminmangel einher. Dadurch entstehen Folgeerkrankungen, wie Augen-, Nerven- und Nierenschäden. Tocopherol als Vitamin-E-Träger hat eine komplexe Wirkung. Freie Radikale werden gebunden, die Oxidation von Vitaminen wird verhindert, die Insulinresistenz der Zellen wird gesenkt. Tocopherol bewirkt ausserdem eine Verbesserung der Blutzuckerwerte. Unterstützt wird die Wirkung durch die Fettsäuren. Als ständiges Nahrungsergänzungsmittel kann das Öl die Lebensqualität von Diabetikern nachweislich deutlich verbessern. Linolsäure wirkt Diabetes gezielt entgegen. Es senkt den Cholesterinspiegel signifikant. Damit hilft Arganöl Erkrankten und schützt Gesunde nachhaltig.

Die Wirkung von Arganöl

Die Wirkung von Arganöl beruht auf seiner einmaligen Zusammensetzung. Das reine Naturprodukt wurde jahrhundertelang in der Volksmedizin, in der Küche und in der Schönheitspflege der Amazigh genutzt. Heute beschäftigt sich die moderne Medizin mit der Erforschung der Wirkungsweise. Dermatologisch wirkt sich die äusserliche Anwendung des reinen, kaltgepressten Öls positiv bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis, bei Akne und bei der Rekonvaleszenz nach Verbrennungen, bei Narbenbildung und Wundheilung aus. Die Tiefenstraffung der Epidermis wird als sichtbares Antiaging wahrgenommen. Innerlich angewandt bewirken essentielle Fettsäuren, Linolsäure und Tocopherole eineRegulation des Blutzuckerspiegels und unterstützen bei Diabetes. Durch Ablagerung in den Zellmembranen entfaltet sich die antioxidante Wirkung.

Arganöl kaufen: Worauf achten

Das Öl aus den Kernen der Früchte des Arganbaums wird zu horrenden Preisen gehandelt. Beim Kauf sollte daher stets auf die Herkunft geachtet werden. Die Arganie wächst ausschliesslich in Marokko und wird auch nur dort verarbeitet. Vor dem Kauf eines Produkts ist die Konzentration zu prüfen: Handelt es sich wirklich um einhundert Prozent reines Arganöl? Oder liegt eine Mischung vor? Bio-Zertifikate sind eine gute Referenz, wenn man geprüfte Qualität erwerben will. Ein zu geringer Preis verweist auf ein minderwertiges oder gestrecktes Produkt. Die Seltenheit der Arganie, ihr begrenzter Anbau, die limitierte Ernte und die äusserst aufwändige Herstellung lassen sich nicht preislich reduziert erwirtschaften. Stammt der Rohstoff aus Marokko, ist das Produkt mit einem Bio-Label zertifiziert und enthält zu einhundert Prozent reines Öl, dann kann von einem fair gehandelten, reinen Produkt ausgegangen werden.

Die Vorteile unseres Bio Arganöl

Zur Natapura Philosophie gehört es, nur die reinsten und besten Rohstoffe zu verarbeiten. Dazu gehört eine strenge Qualitätssicherung, die gewährleistet, dass die Produkte dem entsprechen, was Natapura verspricht. So werden dem Arganöl keine Konservierungs- und keine Duftstoffe zugesetzt. Charakter und Wirksamkeit des Produktes bleiben, trotz und durch den Verzicht auf zusätzliche Chemikalien, zu einhundert Prozent erhalten. Durch die Kaltpressung sind Vitamine, Fette und alle anderen Bestandteile des Öls vollständig und unverändert und können ihre Wirkung entfalten. Die Bio-Zertifizierung (Cosmos) garantiert Sicherheit beim Kauf und gibt dem Kunden die Gewissheit, ein geprüftes, schadstoffreies Produkt zu erwerben.

Quellenangaben & weiterführende Links

[1] Arganöl: Das teuerste Öl der Welt (bunte.de)

[2] UNESCO erklärt Arganeraie zum Biosphärenreservat (look-and-book.com)

[3] Die Ernte der Arganfrüchte (de.lush.com)

[4] Die Nährwerttabelle von Arganöl (yazio.com)

[5] Forscher bestätigen positive Wirkung von Arganöl (forschung-und-wissen.de)

[6] Arganöl hilft bei Hautproblemen (allergie-frei.info)

[7] Das Wundermittel für schöne Haut UND schöne Haare: 6 Gründe Arganöl zu benutzen (instyle.de)