Lavendelöl | Herkunft, Gewinnung, Anwendung & Wirkungsweise

Lavendelöl hat viele positive Wirkungen auf die Gesundheit. Viele Menschen nutzen es als Entspannungshilfe, doch es kann noch viel mehr. Der folgende Text geht dem wertvollen Öl der Lavendel auf den Grund und erläutert, bei welchen Beschwerden es für Linderung sorgen kann.

Bio zertifiziertes Lavendelöl (Mazerat)
  • Behälter: Glasflasche (massiv)
  • Inhalt: 100ml Bio Lavendelmazerat & Sonnenblumenöl
  • Anwendungsbereich: Haut, Aromatherapie & Haare
Produktdetails

Inhaltsverzeichnis

Was ist Lavendelöl?

Das wertvolle ätherische Öl wird aus der Lavendelpflanze gewonnen und kann sehr vielseitig eingesetzt werden. Das Besondere ist, dass es eine paradoxe Wirkung hat. Denn es kann sowohl anregen wie auch entspannen sowie bei Stress beruhigen und bei Müdigkeit erfrischen. Das ist nur ein kurzer Auszug aus dem Wirkungsbereich des wertvollen ätherischen Öls.

Wo wird Lavendelöl gewonnen?

Zunächst einmal eignen sich für die Herstellung von echtem Lavendelöl nicht alle existierenden Arten. Hierbei werden vorzugsweise die stark duftenden und auch ertragreichen Pflanzen mit den Namen Lavandula angustifolia (Frankreich) und Lavandula latifolia (Spanien) verarbeitet. Auch Kreuzungen der beiden Sorten werden für die Öl-Produktion genutzt. Geerntet wird der Lavendel am besten am frühen Mittag, denn dann ist der Duft in der Regel am stärksten ausgeprägt.

Landgut mit Lavendelanbau

Wie wird Lavendelöl gewonnen und verarbeitet?

Um echtes und hochwirksames Öl zu erhalten, müssen die Öle aus der Pflanze in einem recht aufwendigen Verfahren und verbunden mit viel Arbeit mithilfe von Wasserdampf destilliert werden. Hierbei werden die Blüten in einem speziellen Destillationskolben so stark erhitzt, bis sich dann irgendwann die wertvollen Inhaltsstoffe lösen. Dadurch entsteht ein Gemisch aus Öl und Wasser, das verdampft und durch ein Rohr schließlich in einen Sammelbehälter geleitet wird. Es hat eine besondere Konsistenz und kann nachdem es abgekühlt ist, von der Oberfläche abgezogen werden.

Inhaltstoffe von Lavendelöl

Das Öl enthält viele sehr wertvolle Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Linalool und Linalylacetat. Je nachdem, wie hoch deren Anteil ausfällt, kann dies ein erster Anhaltspunkt für die Qualität des jeweiligen Produktes sein. Zudem ist Linalylacetat auch für den charakteristischen Geruch des Öls verantwortlich. In diesem befinden sich auch der Stoff mit dem Namen Kampfer. Er wirkt bakterizid und kann bei Erkältungen Schleim lösen. In dem Lavendelöl sind noch rund 200 weitere Inhaltsstoffe, die allerdings noch nicht richtig erforscht wurden. Das ebenfalls enthaltene Cineol unterstützt dessen Wirkung und kann bei COPD und Asthma die Lunge bei ihrer Arbeit unterstützen. Linalool wirkt entzündungshemmend und antiseptisch.

Die (äußerliche) Anwendung von Lavendelöl

Wie kann man Lavendelöl für die Haut anwenden?

Das Öl kann heilend auf die Haut wirken und auch für die tägliche Pflege verwendet werden. Wird es regelmäßig aufgetragen, werden Entzündungen gehemmt, die Regeneration angeregt und Wunden heilen schneller. Zudem erhält reifere Haut wieder eine straffere Struktur und wirkt wieder gesünder. Das Öl ist sogar in der Lage, die Poren zu reinigen und hilft gegen Pickel und Akne.

Darauf wird aber später noch genauer eingegangen. Lavendelöl hat sich auch in der Feuchtigkeitspflege bewährt. So können auch Menschen von ihm Profitieren, die unter einer sehr trockenen Haut leiden. Sie können es ganz einfach anwenden und so schnell für Linderung der Beschwerden sorgen.

Wie kann man Lavendelöl für das Gesicht anwenden?

Wer unter einer unreinen oder trockenen Gesichtshaut leidet, kann mit Lavendelöl für eine schnelle und deutliche Linderung sorgen. Hierfür mischt er einfach ein bis zwei Tropfen mit ungefähr einem Teelöffel Kokosöl und reibt das Ganze mit kreisenden Bewegungen vor dem Schlafengehen in die betroffenen Bereiche ein. Dadurch wird die Haut beruhigt und heilt schneller. Zudem lassen auch die Schmerzen und der unangenehme Juckreiz deutlich nach.

Wie kann man Lavendelöl gegen Pickel & Akne anwenden?

Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung kann das Öl Lavendelpflanze auch gegen Pickel sehr nützlich sein. Es kann viele verschiedene Ursachen geben, warum Letztere entstehen. Teilweise sind die Talgdrüsen oder auch bestimmte Hautstellen entzündet oder die Haut ist einfach sehr empfindlich. In beiden Fällen kann das Öl für Linderung sorgen. Auch hier kann es helfen, es vor dem Schlafengehen in die Gesichtshaut einzureiben. Denn in der Nacht kann es ideal wirken und die Entzündungen bekämpfen. Ganz nebenbei werden hierbei auch die durch Pickel entstandenen offenen Wunden sehr schonend behandelt und Narben heilen besser. Dadurch entsteht ein insgesamt deutlich gesünderes Hautbild.

Unterschiedliche Anwendungen gegen Pickel

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie das Öl gegen Pickel eingesetzt werden kann. Am einfachsten ist es sicherlich, die jeweiligen Hautbereiche direkt mit ihm zu behandeln. Hierfür werden einige Tropfen auf ein Wattestäbchen gegeben. Mit diesem werden die Pickel und der Bereich um diese herum vorsichtig eingerieben. Soll das Lavendelöl vorbeugend genutzt werden, wird es auf ein Wattepad gegeben und großflächig im Gesicht verteilt. Das macht nach dem täglichen Duschen oder Baden durchaus Sinn.

Häufig wird das Öl aber mit warmen Kompressen gegen Pickel eingesetzt. Hierfür wird ein normales Baumwolltuch in ein Waschbecken oder eine kleine Plastikschüssel mit heißem Wasser getaucht. Nun sollte es so warm sein, dass der Verwender es noch auf der Haut aushalten kann. Das Tuch wird zusammengerollt und dann mit einigen Tropfen des Öls beträufelt. Anschließend kann es auf das Gesicht gelegt werden und sollte dort für ungefähr zehn Minuten verbleiben. Die Anwendung kann ruhig mehrfach wöchentlich durchgeführt werden. Denn die Kombination aus Wärme und den vielen wertvollen Inhaltsstoffen kann sehr hilfreich gegen Pickel sein. Denn dadurch die Tatsache, dass die Poren geöffnet werden, kann das Öl besser in die Haut gelangen und dementsprechend auch schneller wirken.

Wie kann man Lavendelöl gegen Cellulite anwenden?

Cellulite ist für viele Menschen sehr unangenehm. Mit einem speziellen Massageöl aus Lavendelöl, Mandelöl, Zitronenöl und Zypressenöl können Betroffene für Linderung sorgen. Hierfür werden die einzelnen Produkte ganz einfach miteinander vermischt und dann gemeinsam in ein Gefäß gefüllt, das zuvor mit Alkohol gereinigt wurde. Das eigens hergestellte Öl kann am Morgen und auch am Abend vorsichtig mit kreisenden Bewegungen in die Haut eingerieben.

Wie kann man Lavendelöl für die Haare anwenden?

Nicht nur für die Haut, sondern auch für die Haare kann Lavendelöl sehr hilfreich sein. Unter anderem schützt es gegen Haarausfall und fördert das Haarwachstum. Zudem sorgt die entzündungshemmende Wirkung für einen effektiven Schutz gegen Schuppen und sorgt für eine gesunde Kopfhaut. Der schöne Nebeneffekt ist, dass die Haare nach der Anwendung wieder frisch riechen.

Lavendelöl für besseres Haarwachstum:

Um mithilfe von Lavendelöl das Haarwachstum anzuregen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:

1. Dem Shampoo hinzufügen

Die einfachere Variante ist es, dem normalen Shampoo einen Tropfen des Öls hinzuzufügen. Dadurch wirkt dieses nun auch als ein natürliches und antibakterielles Mittel, das die Kopfhaut und die Haare gesund und sauber hält. Ganz nebenbei sorgt das Öl auf diese Weise auch dafür, dass die Haarfollikel wieder besser mit Blut versorgt werden und die Haare dadurch wieder besser wachsen.

2. Haarwuchs-Massageöl herstellen

Die zweite Möglichkeit ist es, ein Haarwuchs-Massageöl herzustellen. Hierfür werden jeweils zwei bis drei Tropfen Lavendelöl mit Thymianöl und auch Zedernholzöl gemischt und jeden Tag in die Kopfhaut einmassiert. Da diese nun wieder besser mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird, wachsen die Haare wieder besser. Am besten wird die Mischung vor dem Schlafengehen aufgetragen.

Die Heilwirkung von Lavendelöl

Lavendelöl bei Husten und Bronchitis

Bei Husten und Bronchitis kann aus Lavendelöl ein wirkungsvoller Lavendelöl-Wickel hergestellt werden. Dieser eignet sich sowohl für Kinder wie auch für Erwachsene. Für den Wickel werden folgende Gegenstände benötigt:

eine Flasche Lavendelöl 10% ein Baumwoll-Tuch oder ein Baumwoll-Lappen eine Wärmflasche ein normales Geschirrtuch ein großer Schal etwas Backpapier

Zunächst wird das Baumwoll-Tuch beziehungsweise der Baumwoll-Lappen mit Lavendelöl beträufelt, dann in das Backpapier eingeschlagen und schließlich mit der zuvor mit heißem Wasser befüllten Wärmflasche erwärmt. Sobald es ungefähr Körpertemperatur erreicht hat (nach rund zehn Minuten) wird der Öl-Wickel vorsichtig um die Brust gelegt, mit dem Geschirrtuch abgedeckt und möglichst stramm um den Körper befestigt. Dort sollte er nun entweder tagsüber für eine Stunde oder aber die Nacht über verbleiben, um bestmöglich wirken zu können.

Lavendelöl gegen Kopfschmerzen

Lavendelöl kann auch bei Kopfschmerzen und Migräne sehr effektiv sein und helfen, die Beschwerden abzumildern. Denn durch die entzündungshemmenden Eigenschaften werden die Schmerzen reduziert und eventuelle Verspannungen lösen sich. Um das zu erreichen, werden ganz einfach einige Tropfen auf ein normales Taschentuch gegeben und anschließend einige Minuten eingeatmet. Alternativ werden sie mit einem Esslöffel Olivenöl gemischt und dann sanft in die Stirn und in die Schläfen eingerieben.

Lavendelöl bei Schlafstörungen

Wer unter Schlafströungen leidet, kann Lavendelöl auch für ein wohltuendes und entspannendes Bad verwenden. Hierfür werden einfach einige Tropfen in das Wasser gegeben. Zudem kann es auch hier helfen, diese mit einem Esslöffel Olivenöl zu mischen und anschließend vor der Nacht in die Stirn und Schläfen einzureiben. Dadurch kommt der Körper besser zur Ruhe und entspannt sich.

Lavendelöl bei Insektenstichen

Auch bei Insektenstichen kann das Lavendelöl zum Einsatz kommen. Denn durch seine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung reduziert es Rötungen und Schwellungen und minimiert zudem auch die Schmerzen. Das ist gerade bei einem Stich einer Wespe, Biene oder sogar Hornisse sehr wichtig. Hierfür werden ein bis zwei Tropfen Lavendelöl mit einem Trägeröl (zum Beispiel Kokosöl) gemischt und ein bis zwei Mal am Tag auf die betroffene Stelle aufgetragen. Wenn sehr starke Schmerzen vorherrschen, kann zusätzlich noch etwas Pfefferminzöl hinzugegeben werden, das die Schmerzen auf natürliche Weise betäubt.

Lavendelöl bei niedrigem Blutdruck

Menschen, mit sehr niedrigerem Blutdruck können das hochkonzentrierte Lavendelöl in das Wasser eines Vollbades geben, um die Beschwerden etwas zu verbessern.

Lavendelöl als Massageöl bei Magen- und Darmbeschwerden

Reines Lavendelöl wird sehr häufig als Massageöl genutzt. Denn es riecht sehr angenehm und wirkt zudem auch heilend auf Körper und Seele. Unter anderem kann es in dieser Form auch bei unterschiedlichen Magen- und Darmbeschwerden sehr hilfreich sein. Hierfür werden einige Tropfen in die Haut einmassiert, um eventuelle Krämpfe zu lösen und die Heilung anzuregen. Ganz nebenbei kommt auch die Seele zur Ruhe und der Körper kann sich besser entspannen.

Lavendelöl gegen Verspannungen und rheumatischen Beschwerden

Echtes ätherisches Lavendelöl kann, im Gegensatz zu vielem anderen ätherischen Ölen, theoretisch pur auf die jeweiligen Hautbereiche aufgetragen werden. Dadurch kann es als Soforthilfe bei Verspannungen und diversen rheumatischen Beschwerden sehr hilfreich sein. Es beruhigt den ganzen Körper, sodass dieser sich besser regenerieren kann. Verspannungen werden gelöst und die Begleiterscheinungen von Rheuma werden abgemildert.

Lavendelöl bei Juckreiz, Nabelschmerzen und Schwangerschaftsstreifen

Viele Frauen leiden ab circa der 28. Schwangerschaftswoche durch Wachstumsschübe des Ungeborenen unter Schmerzen im Bereich des Bauchnabels. Um für Linderung zu sorgen, können sie einfach einige Tropfen Lavendelöl auf ein Baumwolltuch träufeln. Dieses legen sie dann auf den schmerzenden Nabel. Diese Anwendung sollte in der akuten Zeit ein bis zwei Mal am Tag und maximal drei Tage am Stück durchgeführt werden. Dann wird zunächst eine Pause eingelegt.

Nebenwirkungen bei der Anwendung von Lavendelöl

Neben den vielen positiven Wirkungen hat das Lavendelöl auch einige, wenn zumeist auch eher harmlose, Nebenwirkungen. So kann es in Einzelfällen Aufstoßen, Übelkeit oder auch Bauchschmerzen verursachen. Seltener kommt es auch zu Rötungen oder Hautirritationen. Zur Sicherheit sollte in diesen Fällen ein Arzt aufgesucht werden, der die Ursachen der Beschwerden abklärt. In extrem hohen Dosierungen kann Lavendelöl für Kleinkinder auch schädlich sein. Aus diesem Grund sollte es immer sicher vor ihnen aufbewahrt werden. Auch schwangere oder stillende Frauen sollen vorsichtig sein. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Nebenwirkungen von Lavendelöl.

Lavendelöl kaufen: worauf achten?

Bevor Lavendelöl gekauft wird, sollten einige Punkte beachtet werden. Hierbei spielt zunächst einmal die Qualität eine sehr wichtige Rolle. Diese sollte natürlich so hoch wie möglich sein. Leider kann sie bei ätherischen Ölen immer Mal wieder sehr stark schwanken. Das liegt daran, dass dieser Begriff nicht richtig durch Gesetze geschützt ist. So können theoretisch ihn auch Hersteller von schlechten und eventuell sogar synthetischen Produkten verwenden. Daher sollten die Käufer genau auf die enthaltenen Inhaltsstoffe achten. Diese stehen zumeist auf der Rückseite der Produkte. Ist das nicht der Fall, sollte ein anderes Öl gekauft werden. Nichts falsch gemacht werden kann mit Produkten, die komplett natürlich sind. Wichtig ist, dass diese auch wirklich keine chemischen Stoffe enthalten. Denn diese können die oben aufgelisteten positiven Effekte teilweise gar nicht und wenn dann nur in geringem Maße erfüllen. Im Gegenteil, einige dieser Produkte können sogar noch einige Nebenwirkungen mit sich bringen. Somit sollte beim Kauf von Lavendelöl immer auf Qualität und Reinheit Wert gelegt werden.